Kapitel 9 (5)

Bis etwa heute Abend werden wir wohl nur Prärie vor uns haben. Morgen früh ist dann einige Stunden lang nur Wüste vor uns, zumindest, wenn meine Erinnerungen an dieses Gebiet hier stimmen. Doch dann wird das Gelände unwegsam, denn wir nähern uns so langsam aber sicher Felstal. Und dort gibt es viele Täler und es ist sehr bergig.
Auch wir werden schon morgen auf tiefe Schluchten und Felsgebiete treffen, die nur schwer zu überwinden sind. Das wird sicherlich einiges An Kraft kosten. Diese Klettereien werden bestimmt zwei anstrengende Tage dauern. Danach wird das Geländer wieder offener. Prärie und Wüste erwarten uns, und es gibt, glaube ich, sogar einige kleine Wälder dort.
Wir werden unsere Reise heute Abend früher beenden als gewohnt, um mehr Schlaf zu bekommen, denn die nächsten Tage werden einige der anstrengensten auf unserem gesamten Reiseweg nach Etive Graber. Da bin ich mir ganz sicher!«

Rick’er schaute zum Himmel auf. Das rötliche Licht der untergehenden Sonne schimmerte blass durch die dichten Wolken, die sich nun langsam über Merkania zusammenzogen. Es würde wohl in der Nacht ungemütlich werden. Zumindest würde es stürmen, denn so war es auch in den vergangenen drei Nächten gewesen. Vielleicht gibt es ja Regen, dachte Rick’er und bei diesem Gedanken begann seine schon fast ganz geschwundene Hoffnung erneut aufzulodern. Dann würde es am nächsten Tag nicht ganz so heiß werden und vielleicht würde sich in ihrer Nähe sogar ein Tümpel oder ein kleines Bächlein bilden, aus dem sie neue Trinkwasservorräte gewinnen könnten!
Die Dunkelheit würde nun nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, und so hielt Diumond den Trupp auf.
»Halt!«, rief er laut und alle versammelten sich um ihn. Als Diumond sicher war, dass alle ihn gut hören konnten, verkündete er: »Nun wird es bald Nacht und wir wollen nun nicht mehr weiterziehen. Wir werden uns einen Platz für die Nachtruhe suchen. Morgen werden wir noch vor dem Morgengrauen weiterreisen, den in dieser allzu heißen Gegend wäre es besser, die meist kühlen und angenehmen Morgenstunden zu nutzen. Vielleicht können wir dann am morgigen Tage auch eine Mittagspause einlegen.«