Category Archives: Erzähltes

Die Chancen stehen 50 / 50

Er gluckste.
„An ihrer Stelle würde ich jetzt aufmachen.“ platzte Ed ihm entgegen.
„Sicher, sicher.“ lächelte der Mann und war gerade dabei sich abzuwenden als
Ed seine Pistole zog und auf die Glastür richtete.
Die Fratze glotzte dumm, lächelte dann aber sofort wieder.
„Mein Herr, es tut mir Leid, wenn ich sie abermals enttäuschen muss, aber
dies ist kugelsicheres Glas, sie werden mit ihrer Waffe hier nicht allzu viel
bezwecken können.“
Ed kratzte sich kurz am Kopf, steckte dann die Waffe wieder ein und zog
anstatt ihrer eine Handgranate aus der Jacke hervor.
Die Fratze glotzte wie ein kleiner Fisch mit riesigen Augen und als Ed auch
noch mit dem Sicherheitsstift zu spielen begann
reagierte er mit panischem Entsetzen und schloss sofort die Tür auf.
„Vielen Dank für ihre Kooperation.“ flüsterte ich ihm zu, als wir das Innere
betraten. „Wir brauchen also einen feinen Anzug für meinen Freund hier.“
sagte Ed in einem offiziellen Tonfall, als wäre nichts gewesen.
„N..natürlich“ stammelte der Verkäufer und rannte los in den hinteren Teil
des Ladens.
„Und wenn sie schon dabei sind – Zigarren wären auch nicht schlecht.“ rief Ed
ihm nach.
Sobald er außer Sichtweite war, konnte ich mich nicht mehr beherrschen und
fing an zu lachen wie eine psychisch gestörte Hyäne. Ed schnaufte amüsiert.
Wenige Augenblicke später kam der Verkäufer zurück und hielt zwei Zigarren
in der Hand. Wir mussten uns redlich bemühen, nicht wieder loszuprusten. Er konnte seinen Golf 4 Auspuff hier loswerden, wenn er wollte.
„Kubanische?“ fragte ich in einem interessierten Tonfall.
Er nickte stumm.
Ed und ich nahmen die Zigarren an uns und Ed entzündete sie mit der Granate,
die sich als einfaches Feuerzeug enttarnte.
Man konnte die Fratze deutlich schlucken hören und sein Geglotze förmlich
spüren.
Aber nun war es für ihn zu spät, er hatte uns ja bereits hineingelassen.
Endlose Anproben später hatten wir auch unsere Anzüge ausgewählt.
Ed hatte die Ausstrahlung eines Ex-Militärs, die Sonnenbrille und sein tarnfarbendes
Kopftuch verstärkten diesen Effekt noch.

Maschinenbauer brauchen neue Impulse

Eine Vielzahl an Anwendungen kann man auch in der Maschinenbauindustrie in Hannover finden, wo sich viele Unternehmen um den VW-Konzern angesiedelt haben.

Fokus

Fokus ist schon eine komische Sache. Produktivitätsgurus und Life Coaches sagen immer: Du musst dich fokussieren, sonst erreichst du deine Ziele nicht! Doch zu viel Fokus, und das Leben verliert an Farbe und Geschmack.

Zu wenig Fokus jedoch, und wir Leben nur vor uns hin und erreichen unsere Ziele niemals.

Es ist ein Balance-Akt, den jeder für sich selbst bestreiten muss. Das wichtigste ist immer die zentrale Frage: “Was ist der Preis, und bin ich bereit diesen zu bezahlen?”

Es gibt hier keine klare Antwort. Oder anders herum: Es gibt nur eine Antwort und zwar die Antwort, die du für dich selber findest. Und diese ist immer die richtige Antwort.

Neue HearthStone Karten

Bald kommen neue HearthStone Karten: Goblins und Gnome. Ich freue mich schon wie ein Pfannekuchen und bin gespannt, welche Karten das Meta so richtig aufrütteln. Ich spare mein Gold bereits jetzt. Hoffentlich werde ich gute Karten ziehen.

Ich freue mich auch schon riesig darauf, mit den Karten neue Decks zu basteln und auszuprobieren, wenn noch gar nicht alle Leute alle Karten gesehen haben. Das wird ein mordsmäßiger Spaß!

True Detektive – Review

Im Fernsehen oder auf Video lässt sich bald eine neue TV Serie aus den Vereinigten Staaten anschauen, die ich jedem kurz ans Herz legen möchte: True Detektive. In den Hauptrollen spielen Matthew McConnaughey und Woody Harrelson zwei Polizei-Ermittler sowohl ihre jüngeren, als auch alten Figuren.

Erzählt wird das Ganze aus einer interessanten Perspektive. Nämlich ist es so, dass die beiden Figuren die Geschichte aus Sicht ihrer 20 Jahre älteren Personas widergeben, wobei sich Erzählungen der Figuren abwechseln mit der Haupthandlung, also das, was wirklich damals passiert ist. Beide scheinen mit ihrem Job vordergründig zufrieden zu sein und keiner würde ihn gegen einen Job Hochzeitsfotographen, aber die sind ja auch überflüssig seit es Apps wie Eventcrowd gibt.

Ein Grund, warum ich die Serie empfehlen kann – zumindest in der englischsprachigen Originalversion, die ich erleben durfte – sind die herrlich gespielten Charaktäre. McConaughey spielt einen zynischen, depressiven Soziopathen, der zwar ein hervorragender Polizist ist, aber wegen seiner Eigenart nicht gerade bei seinen Mitmenschen ankommt. Harrelson ist beliebter und ebenfalls ein guter Ermittler, hat aber Probleme mit seinem Privatleben, um genau zu sein mit der Beziehung zu seiner Ehefrau und seinen Kindern.

Ohne zuviel verraten zu wollen, dreht sich die Handlung um einen Serienmörder, der um 1995 Frauen ermordet und ihre Leichen im Wald in Szene setzt wie ein heidnisches Ritualopfer. Die beiden Ermittler geraten in einen Sumpf aus Verschwörungen, Hindernissen und Problemen in den Südstaaten Amerikas. Und natürlich läuft nicht alles wie geplant, weswegen die Ermittlung jetzt – über 20 Jahre später – noch einmal aufgenommen wird und plötzlich finden sich die beiden in der Mitte der Geschehnisse wieder.

Dabei ist das Charakterspiel überzeugend – die Serie zeichnet sich nicht durch die typischen Charaktermacken aus, die wir mittlerweile zu genüge kennen und spart auch mit Blut und Ekelszenen, wie man sie aus Serien wie CSI kennt. Keine Kamerafahrten über tote Körper regen die Fantasie des Zuschauers an, sondern es ist gerade das nicht gezeigte, die Reaktion der Figuren auf die Erlebnisse, die den Zuschauer mitfühlen lassen.

Interessant ist auch, dass die beiden Hauptfiguren sich nicht leiden können. Je weiter die Serie voran schreitet, desto mehr merken die Beiden, dass sie nicht optimal mit einander klar kommen und es geschieht so einiges, was für Stress zwischen den beiden Cops sorgt. Mehr möchte ich aber erstmal nicht verraten.

Wer also was für Krimi-Serien hat und genug hat von der schnelllebigen Gewalt-Porno-Industrie und dafür gutes Charakterspiel erleben will, der kann ruhig zugreifen, wenn True Detektive als DVD im Angbot ist. Eine Fortsetzung ist bereits angekündigt, auch wenn zwar ungefähr der selbe Cast dabei sein soll, aber in völlig anderer Charakterbesetzung.

Altern im digitalen Zeitalter – die digitale Demenz

Neulich habe ich davon gehört, dass es Ärzten oder Wissenschaftlern gelungen ist, eine weitere Entdeckung zu machen, um uns das Blut in den Adern gefrieren zu lassen und für eine negative Schlagzeile zu sorgen, die unsere unschuldige Lebensführung verurteilt und uns anprangert.

Es geht darum, dass man heraus gefunden haben will, dass Menschen, die viel am Computer gelebt haben, andere Demenzerscheinungen zeigen als andere Menschen. Genauer sollen Leute, die viel mit dem Computer gearbeitet haben und sich auf ihr Smartphone verlassen haben um Informationen zu suchen, speichern und zu verwalten, wenn sie alt werden weniger und weniger in der Lage sein sollen, bestimmte Aktivitäten durchzuführen.

Da geht es unter anderem darum, sich Informationen zu beschaffen. Besagte Personen können dann nicht mehr ohne Hilfe einen Spezialisten erreichen, da sie nicht wissen, wie sie in einem Telefonbuch blättern. Oder sie können keine Bücher mehr lesen, weil sie in ihrem Leben so viele Videos geschaut haben.

Wenn man mich nach meiner Meinung fragen würde ist das alles Humbug. Natürlich stimmt wahrscheinlich jedes Wort der Wissenschaftler, aber die Aussage die man darauf zieht ist weder neu noch spektakulär, sie setzt einfach fort, was wir schon wissen. Wenn man dement wird, vergisst man zuerst die Dinge, die man selten getan hat. Egal was das ist. Und da die heutige Geselschaft ganz andere Ansprüche stellt als vor 100 Jahren, müssen wir auch heute anders Leben und andere Dinge tun und vergessen darum wieder andere Dinge als früher.

Und zweitens: Wieso nehmen sie alten Menschen den Computer weg? Wenn ich nicht mehr weiß, wie ich in den gelben Seiten blättere, dann bin ich doch immer noch in der Lage, einen Spazialisten über das Internet zu finden, denn mittlerweile hat jeder der etwas auf sich hält auch eine leicht zu findende Webseite. Ob ich nur die Homepage der Bundesregierung besuche oder einen bestimmten Anwalt in meinem Heimatort – ich suche einmal kurz nach meinem Rechtsanwalt Ackermann in Leverkusen und schon werde ich fündig.

Zu glauben, Menschen würden sich falsch verhalten, wenn sie sich auf technische Hilfsmittel verlassen ist sowieso moralisch verwerflich, denn früher konnte man das, was ein Mensch in seinem ganzen Leben lernen musste in einer Tageszeitung zusammenfassen (von der Menge her gesehen), doch heute steht mehr in jeder Zeitung, als Menschen früher jemals wussten! Ist es da ein Wunder, dass wir um den Anforderungen an die Informationsverarbeitung gerecht zu werden auf die Funktionen eines guten Organizers zurück greifen? Ich glaube nicht.

Das Einkaufen von Lebensmitteln optimieren

In einem anderen Artikel habe ich darüber gesprochen, wie man die einzelnen Untersysteme seines Lebens vereinfachen kann, um Zeit zu sparen. Eines dieser Systeme möchte ich hier etwas genauer unter die Lupe nehmen, und meine Lösung vorstellen: Den Wocheneinkauf.

Das erste Einsparpotenzial ist der Zeitpunkt des Einkaufs. Wenn man nicht einkaufen geht, wenn viele Menschen das selbe vor haben, kann man einen Wocheneinkauf oft in unter 15-20 Minuten erledigen.

Neben dem Zeitpunkt spielt auch der Einkaufszettel eine wichtige Rolle. Dieser sollte im Vorraus bereits so organisiert sein, dass die benötigten Lebensmittel in der Reihenfolge auftauchen, in der man durch den Laden geht. Zum Beispiel macht es Sinn den Zettel nach den einzelnen Abteilungen des Supermarktes zu sortieren. Dazu eignet sich ein Tabellenprogramm wie Excel oder Google Spreadsheets.

Wenn man bereits diesen Schritt gegangen ist, macht es auch noch Sinn, wiederkehrende Lieblingsrezepte in der gleichen Form aufzuschreiben, so dass man sie nur noch auf den Einkaufszettel kopieren muss.

Was passiert heute in den Soaps – In den Nachrichten

Soaps sind ein Massenphänomen und offenbar gehen sie nur mir am Allerwertesten vorbei. Sogar in den News lese ich inzwischen im Panoramateil Überschriften, die mich an das illustre Leben der ausgedachten Figuren erinnern. So was würde ich allerhöchstens über Game of Thrones Charaktere lesen, aber doch nicht über Michi und Susi aus der Lindenstraße, oder wie sie alle heißen.

Zu erfahren, ob Austauschmann-1 jetzt eine Affäre mit Austauschfrau-3 hat oder nicht, das ist mir ungefähr so wichtig wie zu erfahren, ob ein Promi zu einem Rechtsanwalt geht, um sich wegen Problemen zu Ehe, Presse oder Filmregisseure beraten zu lassen.

Ich plädiere einfach mal dafür, dass wir unsere Nachrichtenkultur auf den Kopf stellen. Ist euch schon mal aufgefallen, dass es wesentlich mehr schlechte Nachrichten gibt, als gute? Ich meine, uns geht es doch insgesamt nicht schlecht, aber wenn man den Schlagzeilen folgt, ohne unser Land zu kennen, so müsste man erwarten, dass uns jeden Tag der Himmel auf den Kopf fällt und wir gerade so irgendwie überleben.

Auch mein eigener Artikel wäre fast zu einem aufgeregten Kreischen verkommen, aber ich will das Ruder noch rumreissen! Also hier mein gutgemeiner und konstruktiver Vorschlag: Statt Katastrophenmeldungen, negative Prognosen und Kriegsgerüchte gibt es ab morgen eine Mindesquote von 66% positive Meldungen. Ich will lesen, wie ein Anwalt für Arbeitsrecht in Aschaffenburg seinem Mandanten das Leben rettet, weil seine Beratung ihm gezeigt hat, dass sein Leben nicht sinnlos ist. Ich will lesen, welche unglaublichen Heilmethoden unsere Medizin erfunden hat und wie viel besser es uns geht im Vergleich mit dem Rest der Welt.

Und mal ehrlich, haben positive Nachrichten nicht einen profunden Effekt auf uns? Wann fühlt ihr euch besser? Wenn ihr morgens euren Kopf vollstopft mit schlechten Neuigkeiten von der ganzen Welt, auf die ihr sowieso keinen Einfluss habt, oder wenn ihr eine tolle Neuigkeit gehört habt? Ich weiß, dass ich viel mehr Energie habe und den Tag mit mehr Freude erlebe, wenn ich mich an schöne Dinge erinnere.

Wenn ich aber gerade gelesen habe, dass wir wieder mehr Arbeitslose haben, weniger Rente und die Wirtschaft schrumpft, dann rede ich mit meinen Mitmenschen darüber und wir machen uns sorgen. Aber keiner von uns ändert durch diese konspirativen Gespräche etwas an seinem Leben. Es gibt eben keine Vorbildfunktion in schlechten Nachrichten.