Kapitel 9 (4)

»Doch, schon«, antwortete der Zauberer lächelnd. »Aber ich bin diesen Klimawechsel gewohnt. Du musst wissen: Ich bin schon sehr viel auf Gahed herumgekommen. Ich war schon an der Südspitze, aber auch im hohen Norden, von wo der dunkle Herr Morbul seine Macht spielen lässt. Ich habe schon etliche Wetter miterlebt. Eiskälte auf den hohen Gipfeln der Balleren und erdrückende Hitze, wie hier in Merkania oder auch in Moran.
Rick’er, du wirst dich daran gewöhnen müssen, wenn du Morbul besiegen willst. Gerade in der Gegend rund um Etive Graber kann das Klima innerhalb von kurzer Zeit ganz anders werden. Wenn es heute noch regnet und es kalt ist, kann es morgen schon wieder heiß und trocken sein.«
»Ja, aber siehst du denn nicht?«, fragte Rick’er maulend. »Die Männer können nicht mehr weiter. Sie alle brauchen nun ein wenig Ruhe und vor allem auch etwas zu Trinken.«
»Na, einen Fluss oder ein anderes Gewässer werden wir in dieser Gegend wohl kaum finden!«, meinte Diumond lachend. »Da werden wir uns noch ein wenig gedulden müssen.«
»Aber wir haben nicht mehr viele Wasservorräte. Wann, meinst du, Diumond, werden wir auf das nächste Wasser stoßen, wo wir unsere Flaschen neu füllen können?«
»In drei bis vier Tagen werden wir auf einen breiten Fluss treffen; das einzige Gewässer in ganz Merkania. Sein Name ist Méquain. Dort werden wir die Gelegenheit haben, unsere Wasservorräte aufzufüllen. Bis dahin ist es allerdings kraftraubender und schwerer Weg, den wir zurücklegen müssen. Wir sollten uns unser Trinken gut aufteilen und nur etwas zu uns nehmen, wenn es ganz und gar nicht mehr ohne Wasser geht.« Diumond sah Rick’er besorgt an, denn auch er erkannte, dass der Mangel an Wasser hier in der einsamen Steppe ein großes Problem werden könnte.
»Ich bin mir nicht sicher, ob das alle aushalten werden. Aber wenn es noch so ein komplizierter Weg ist, dann sollten wir vielleicht doch lieber keine Pause machen und uns beeilen, denn Wasser brauchen wir echt dringend!«
»Ja, da hast du wirklich Recht!«, sagte Diumond und sah mit einmal sehr bedrückt aus.
Dann schwieg er einige Momente und fuhr schließlich fort:
»Der Weg bis zum Méquain wird nämlich wirklich ein schwerer Weg. Es ist ja schließlich nicht so, dass Merkania ausschließlich aus Flachland bestehen würde.