Weiter Filialenschließungen bei der Sparkasse

Gerade kurz nach Weihnachten ist dies eine Meldung die man nicht gerne liest: das Sterben von Banken und Sparkassen geht weiter, da sinkende Einnahmen und steigende Kosten zu einer Sparwelle bei den Finanzinstituten führen und auch Schließungen von Filialen nicht ausgeschlossen wurden. Können die nicht wenigstens warten, bis die Feiertage vorbei sind? Stellen Sie sich nur einmal vor, Sie bekommen kurz vor den Feiertagen eine unerwartete Post von ihrem Arbeitgeber, öffnen den unscheinbaren Umschlag und finden dort eine schmucklos formulierte Kündigung. Peine hat einige Filialen der Sparkasse vor Ort, dem Hammerschlag zum Opfer fallen könnten, wobei ich persönlich nicht damit rechne, da alle Sparkassen Filialen mit Kunden sind.

Leider bringt es den betroffenen Arbeitnehmern von der Bank auch wenig, mit einer Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht gegen ihre Entlassung vorzugehen. Es wird sich dabei sicherlich um eine begründete betriebsbedingte Kündigung handeln, denn die Schließung kompletter Standorte ist geradezu das Paradebeispiel für eine arbeitsrechtliche Schrumpfung des gesamten Unternehmens, bei denen die Angestellten gerade deswegen nicht einen anderen Platz im Unternehmen bekommen können, weil ihre Personalkosten ein Grund für die Schrumpfung darstellen.

Insbesondere Privatbanken sollen pessimistisch sein: Laut einer Studie unter 100 Entscheidern von Kreditinstituten in Deutschland durch die Markt Forschungsgruppe Forsa beurteilen Kreditinstitute ihre Aussichten auch sechs Jahre nach der Finanzkrise weiterhin als schlecht. Das Marktforschungsinstitut stellt fest, dass jeder dritte Bankmanager, bzw. noch mehr, damit rechnet, dass die Branche sich auch in den nächsten drei Jahren weiter negativ entwickeln wird und ihr Ergebnis hinter dem der gesamten Wirtschaft zurückbleiben wird. Dabei sind die Privatkassen wie gesagt der Teil der Befragten, bei dem die Aussichten besonders pessimistisch sind.

Es gibt aber auch eine positive Nebenwirkung: aufgrund der anstrengenden Lage in der Branche der Finanzinstitute wächst die Kooperationsbereitschaft über die Grenzen einzelner Institute. So ist ein weiteres Ergebnis der Studie, dass knapp die Hälfte der Befragten in den nächsten Jahren vorhaben, enger mit anderen Unternehmen und Finanzinstituten zusammen zu arbeiten. Bedrohung lauert derweil im Internet, denn so gut wie alle Befragten fühlen sich bedroht durch die Konkurrenz, welche sich insbesondere durch günstige Angebote über das Internet oder im Mobilfunk in den Markt drängt. Aufgrund geringer Personal oder Verwaltungsstrukturen ist es diesen Instituten möglich, mit weniger Kosten günstigere Angebote zu erstellen, auch wenn sie nicht den Umfang ganzer Wissensleistung oder gar eine persönliche Beratungsbiene Filialen vor Ort anbieten können.