Kapitel 9 Part 10

»Ja, tut mir leid, aber du bist der Einzige im ganzen Trupp, dem ich heute, nach diesem anstrengenden Tag, als zuverlässige Wache vertrauen könnte.
»Ja, ja ist schon gut«, meinte Rizzéan mit niedergeschlagenem Kopf und setzte sich mürrisch neben Ock, der im kühlen Sand hockte und ein wenig nachdenklich aussah.
Seit er Diumond von seinem baldigen Verlassen der Gruppe erzählt hatte, war er völlig verändert. Er sprach nicht mehr und war auch nicht mehr so verspielt wie noch vor kurzer Zeit. Er war zu einem Einzelgänger geworden und grenzte sich von den Anderen ab.

Diumond blieb noch eine Weile bei Ock und Rizzéan, denn er verspürte noch keine allzu große Müdigkeit, da er diese langen, anstrengenden Reisen durchaus gewohnt war.
Die Drei unterhielten sich über alles Mögliche und die Zeit strich schnell an ihnen vorbei. Sie achteten kaum auf irgendetwas, und so kam es auch, dass sie es nicht bemerkten, als sich ein Mann aus dem Lager schlich.

Die Sonne schob sich schon langsam am Horizont hinauf, als dieser Mann zurückkam. Doch immer noch waren Diumond, Rizzéan und Ock in ihr Gespräch vertieft, so dass sie nichts mitbekamen. Sie sprachen gerade über Ock und seine verschollene Familie, die er nun im Felsental wiedertreffen wollte.
»Garnz besorrrnders freue irch mirch auf meinen Bruder Orlf«, sagte Ock und grinste übers ganze Gesicht. »Mirt ihrm birn irch irmer durch die Welt gestreiftr, arls irch norch ein Kirnd war.« Die Erinnerung an seine Kindheit schienen Ock sehr aufzumuntern.
Auch Diumond und Rizzéan waren von Ocks Erzählung berührt und kümmerten sich deshalb kaum um ihre Umwelt. So kam es, dass sie das Verschwinden und Wiederauftauchen des Mannes gar nicht mitbekamen. Denn Schemenhaft war Ihre Wahrnehmung für die kurzweilige Welt der Schnelleber und genauso viel interesse hatten sie für die Fixen Schatten, die Ihre Welt besuchten. Keine Sonderliche.